Meisterschaft 3. Liga, Gruppe 1, FC Menzo Reinach – FC Küttigen 1 4:3 (2:1)
Nach drei Siegen gegen schwächer eingestufte Mannschaften, reüssierte Menzo Reinach nun auch gegen einen starken Gegner. Historisch ist der Sieg gegen Küttigen zwar nicht, doch Punktgewinne gegen die Elf von Trainer Bürgisser waren in den letzten Jahren rar.

– hhe – Es war eine äusserst spannende Partie, die den Zuschauern an diesem warmen Sonntagnachmittag geboten wurde. Menzo, das wieder einmal praktisch vollzählig antreten konnte, stellte seine aktuell gute Verfassung unter Beweis und buchte seinen vierten Dreier in Folge. Geschenkt wurde den Oberwynentaler allerdings nichts. Küttigen geriet zwar früh in Rückstand, blieb dem FC Menzo aber auf den Fersen. In den letzten Minuten bewahrte Menzo kühlen Kopf – ganz im Gegensatz zu Küttigen, das sich Sekunden vor Abpfiff mit Geiser noch eine Gelb-Rote Karte einhandelte. Menzo-Coach Ahmetajs Fazit: «Küttigen gehört zweifellos zu den Besten unserer Gruppe. Erfreulich, dass wir gegen einen solch starken Gegner bestehen konnten!».
Frühe Führung für die Oberwynentaler
Menzo übernahm gleich das Zepter und lancierte gute Angriffe. Dann in der 5. Minute übernahm Rechtsaussen Fankhauser an der 16er Linie den Ball und drückte einfach mal ab, zwar scharf und perfide, aber haltbar. Torhüter Schlatter liess zur Überraschung aller die Kugel zum 1:0 durch seine Beine passieren. Menzo erarbeitete sich in der Folge nicht nur eine Feldüberlegenheit, sondern auch Chancen. Solche blieben von den Gästen vorläufig aus. Ausgerechnet als sich Küttigen etwas aufbäumte, vermochten die Einheimischen das Skore zu erhöhen. Es war Murati, der Schlatter mit seinem platzierten Flachschuss aus 18 Metern keine Chance liess. Noch vor der Halbzeit kam Küttigen auf 2:1 heran. Doch es war ein Eigentor. Captain Dätwyler, der ansonsten eine sehr gute Leistung zeigte, war der Unglücksrabe, denn im Gewühl wurde ein Scharfschuss, der das Tor wohl verfehlt hätte, von seinem Oberkörper in den eigenen Kasten gelenkt.
Küttigen witterte Morgenluft
Im Gegensatz zur ersten Hälfte, als Menzo konsequent das Spiel bestimmte, kamen nun die Gäste immer mehr in Schwung. Melfa nutzte dann eine der wenigen Küttiger Chancen und glich zum 2:2 aus. Das Gefecht stand auf Messers Schneide. Küttigen machte jetzt mehr Druck, während Menzo viele Zweikämpfe verlor und mit seinen Pässen in die Tiefe kaum Erfolg hatte, zumal auch die Kopfballduelle praktisch alle an die Gäste gingen. Die Spannung stieg von Minute zu Minute und einiges deutete darauf hin, dass ein weiteres Tor die Auseinandersetzung entscheiden würde. Die fussballerische Qualität liess aber nach. Menzo hatte indes mehr Glück, denn in der 72. Minute entschied Referee Hasnas auf Penalty, als Naserizadeh von Hüter Schlatter nur noch regelwidrig am Einschuss hindern konnte. Bekaj übernahm die Verantwortung und verwertete den Penalty souverän zum 3:2. Und es war nochmals Bekaj, der zehn Minuten später auf 4:2 erhöhte. Er profitierte von einer ungenügenden Abwehr des Küttiger Schlussmanns. Eine strittige Szene wenige Minuten vor dem Abpfiff brachte die Gäste allerdings nochmals auf 4:3 heran. Menzo sah den Kopfball von Einwechselspieler Bleuel noch auf der Linie gerettet, doch der Schiri entschied auf Tor.
Am Donnerstag gegen Böju
Nun kommt es schon übermorgen zum Spitzenkampf in Beinwil – Zweiter gegen Dritter in der Aargauischen Drittligagruppe 1. Wird Menzo auch gegen das äusserst solide auftretende Beinwil diesen Charaktertest überstehen? Anpfiff auf der neuen Beinwiler Sportanlage Strandbad um 20:15 Uhr.
FC Menzo Reinach – FC Küttigen 1 4:3 (2:1). Fluckmatt, Menziken. 170 Zuschauer. Schiedsrichter Zdravko Hasnas. Tore: 5. Fankhauser 1:0, 33. Murati 2:0, 42. Jan Dätwyler 2:1 (Eigentor), 50. Melfa 2:2, 72. Bekaj 3:2 (Penalty), 82. Bekaj 4:2, 86. Bleuel 4:3.
FC Menzo Reinach Yilmaz; Lavdim Shala, Naserizadeh, Jan Dätwyler, Blättler; Loznjakovic, Jukic; Orana, Bekaj, Fankhauser; Aid Murati. Bei freiem Ein- und Auswechseln kamen noch Meier, Jusufi, Cvijanovic und Ardefrim Ahmetaj zum Einsatz.
FC Küttigen 1 Schlatter; Heeg, Michot, Stampfli, Egger; Miri, Melfa, Christ, Bürgisser ; Geiser, Ferrarelli. Bei freiem Ein- und Auswechseln kamen noch Schmid, Luca Dätwyler, Spina, Bleuel und Remy zum Einsatz.