Meisterschaft 2. Liga, FC Menzo Reinach – FC Brugg 2:4 (0:1)
Nach einer ersten Halbzeit, in der Menzo Reinach fast alles im Griff zu haben schien und auf gutem Weg zu einem Startsieg war, folgte überraschend ein Einbruch. Die zwei Anschlusstore Menzos wurden von den immer stärker werdenden Bruggern jeweils postwendend mit Gegentoren beantwortet. Menzo kam nicht mehr vom Fleck.
– hhe – «Die Ferienabwesenheiten haben uns den Match gekostet!» - dies das erste Statement von Menzos Trainer Nikolay Oryachkov. Ähnlich tönte es von Präsident Angelo Botrugno: «Wir haben den Meisterschaftsrhythmus noch nicht gefunden». Anders ist der Leistungsabfall der Oberwynentaler in der zweiten Halbzeit nicht zu erklären. Der Gast aus Brugg – Aufsteiger der Drittligagruppe 2 – war zwar keine Übermacht, hatte aber konditionelle und dementsprechend läuferische Vorteile. Bei den Einheimischen haperte es im Spielaufbau. Insbesondere beklagte Oryachkov die zahlreichen Ballverluste und zweifelte teilweise gar an der Einstellung seiner Routiniers, auf die er besonders setzte. Tatsächlich gingen zahlreiche Zuspiele schon nach wenigen Pässen wieder an den Gegner, der die Schwächen Menzos humorlos ausnutzte.
Verheissungsvoller Beginn für Menzo
Nach einigen Minuten vorsichtigen Abtastens bekamen die Hausherren die Partie auf der perfekt hergerichteten Fluckmatt mehr und mehr in den Griff. So wunderte es kaum, dass ihnen schon in der 15. Minute wegen Fouls ein Penalty zugesprochen wurde. Doch Bruggs Hüter Büttikofer reagierte goldrichtig und parierte den von Altin Gashi getretenen Elfer. Trotz schwülwarmem Wetter entwickelte sich eine unterhaltsame Partie, wobei sich Menzo ein leichtes Übergewicht verschaffte. Doch es waren die Gäste, denen der Führungstreffer gelang. Captain Schönenberger drückte aus etwa 22 m einfach mal ab, jedoch so präzis und scharf, dass dem jungen Menzo-Keeper Tobias Hediger nur noch das Nachsehen blieb (29.’).
Spielstärkere Gäste im zweiten Half
Die Viertelstunde nach der Pause war wohl die intensivste der ganzen Partie. Es war kaum angespielt und schon doppelten die Prophetenstädter nach. Nach einem Corner lenkte der sonst umsichtig agierende Avni Hasanramaj ins eigene Tor zum 0:2 ein. Nun schien Menzo Reinach zu erwachen. Prompt gelang den Einheimischen in der 50. Minute eine perfekte Kombination, die von Kastriot Hasanramaj erfolgreich abgeschlossen wurde. Nun hätte man eigentlich eine Steigerung des Heimteams erwartet, doch es war Brugg das stärker wurde. Und wieder war es ein Cornerball, der den Zweitorerückstand abermals herstellte. Fabio Berz nutzte die Lücke und musste nur noch einschieben, 1:3 (Bild). Menzo kam zwar durch einen von Bekaj verwandelten Handspenalty nochmals auf 2:3 heran, doch es folgte zu wenig um die solide Brugger Abwehr nochmals ernsthaft in Gefahr zu bringen. Mit dem 2:4 in der 79. Minute von Osmani, wurde das Schicksal Menzos endgültig besiegelt. Für eine Resultataufbesserung blieb es bei den Bemühungen. Zu oft verstrickten sich Oryachkovs Mannen in unnötige Zweikämpfe, liefen ins Offside oder deren Schüsse wurden frühzeitig geblockt.
Wynentaler-Derby am Samstag
Menzo Reinach gastiert übermorgen beim ebenfalls sieglos in die Meisterschaft gestartete Gränichen. Eine äusserst interessante Affiche, denn im Team von Trainer Giacomini stehen mit Lavdim Shala und Patriot Haliti zwei ehemalige Menzo-Stammspieler im Aufgebot. Welche der noch punktelosen Mannschaften diesmal reüssiert, wird am Samstagabend, Anpfiff um 19:00 Uhr, beantwortet. Die Oberwynentaler hoffen auf eine starke Publikumsunterstützung.

Zwei Mal musste Jungtorhüter Tobias Hediger nach Eckbällen hinter sich greifen. Hier das 1:3 von Berz (Nr. 8) in der 51. Minute.
FC Menzo Reinach – FC Brugg 2:4 (0:1). Fluckmatt. 250 Zuschauer. Tore: 29. Schönenberger 0:1, 48. Avni Hasanramaj (Eigentor) 0:2, 50. Kastriot Hasanramaj 1:2, 51. Berz 1:3, 78. Bekaj (Penalty) 2:3, 79. Osmani 2:4. FC Menzo Reinach Hediger; Dario Bucher, Hasanaj, Avni Hasanramaj, Dätwyler (ab 34. Pignatelli); Altin Gashi, Fatjan Lokaj, Jusufi, Teke, Burim Hasanramaj (ab 67. Atdhe Hasanramaj); Kastriot Hasanramaj (ab 67. Bekaj). FC Menzo Reinach ohne Neziri, Flakron Lokaj, Eddy Luongo und Lars Fankhauser. FC Brugg Büttikofer; Schmidt, Baumgartner, Thiel (ab 95. Jannella), Jovanovic (ab 76. Lars Schwarz); Vogel, Berz, Schönenberger, Ouslama; Veseli (ab 84. Micic), Osmani (ab 93. Grillo). Brugg ohne Crippa, Wiederkehr, Hottinger und Gabriel.